DIN EN 1627 – Die Norm für den Einbruchschutz

Die DIN EN 1627 ist Teil der DIN-Normenreihe EN 1627-1630. Mit dieser Reihe bestimmt das Deutsche Institut für Normung Prüfnormen für Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse. Die DIN EN 1627 ist die für den Einbruchschutz zuständige Norm und definiert die unterschiedlichen Widerstandsklassen. Auch bei der Auswahl von Rollladen, Raffstoren & Textilscreens ist es wichtig, auf die DIN-Normen Acht zu geben.

Was ist eine DIN-Norm?

Ganz gleich wie häufig, aber irgendwann haben wir alle schon mal eine externe Bewertungsplattform zurate gezogen. Nicht wenige nutzen Webseiten wie IMDB und TripAdvisor oder achten auf Bewertungen von Stiftung Warentest. Ein weiteres wichtiges Institut zur Beurteilung und Normung in Deutschland ist das Deutsche Institut für Normung. Durch die vom Institut bestimmten sogenannte DIN-Normen werden die technischen Standards unterschiedlicher Produkte bestimmt.

Diese technischen Qualitätsstandards sind das Ergebnis nationaler, europäischer oder auch internationaler Normungsarbeit und werden stets durch Expertinnen und Experten des entsprechenden Tätigkeitsbereichs festgelegt. DIN-Normen werden in der Regel ermittelt, indem überprüft wird, ob ein Bauteil die relevanten technischen Eigenschaften erfüllt. Sie müssen regelmäßig hinsichtlich ihrer Aktualität überprüft werden.

Die DIN EN 1627 – Die Norm des Einbruchschutzes

Bei der DIN-Normenreihe EN 1627-1630 handelt es sich um Prüfnormen für Türen, Fenster, Vorhangfassaden, Gitterelemente und Abschlüsse. Während die DIN EN 1628-1630 sich ausschließlich auf Prüfverfahren der Bauteile beziehen, bestimmt die DIN EN 1627 die Definition der unterschiedlichen Widerstandsklassen. Diese werden auch als resistance class oder kurz RC bezeichnet und geben an, wie lange einem bestimmten Einbruchsversuch standgehalten werden kann.

Widerstandsklassen – RC 1-7

Man unterscheidet insgesamt in sieben Widerstandsklassen. Dabei gilt: Je höher die Widerstandsklasse, desto besser der Einbruchschutz. Um die Widerstandsklassen zu bestimmen, werden die entsprechenden Bauteile unter realen Bedingungen geprüft. Konkret bedeutet dies beispielsweise, dass Bauteile der Widerstandsklasse RC 1 N bei einem Einbruchsversuch mit einfachsten Werkzeugen bereits nach drei Minuten nachgeben. Ihr Schutz ist deshalb verhältnismäßig gering.

Je höher die resistance class, umso komplexeren Werkzeugen müssen die entsprechenden Bauteile über einen entsprechend längeren Zeitraum bei einem Einbruchsversuch standhalten. Produkte der Widerstandsklasse 1 weisen folglich nur einen geringen Einbruchschutz vor, weshalb sich grundsätzlich ein Einsatz von Bauteilen mindestens ab der Klasse RC2 empfiehlt. Die drei höchsten Widerstandsklassen RC 4 bis RC 6 spielen im privaten Bereich kaum eine Rolle.

Einbruchschutz durch Rollladen

Auch wenn sich die DIN EN 1627 mit dem Einbruchschutz von Fenstern & Co befasst, so ist das Deutsche Institut für Normierung auch äußerst wichtig für die Bewertung von Sicht- und Sonnenschutzvorrichtungen. So bestimmt die DIN EN 13561 beispielsweise die Leistungs- und Sicherheitsanforderungen an Markisen und die DIN EN 13659 jene an Raffstoren.

Auch Rollladen können ein wichtiger Bestandteil Ihres Einbruchschutzes sein und über eine der entsprechenden Widerstandsklassen verfügen. Deshalb empfiehlt es sich, auch hierbei auf die DIN-Norm zu achten und im Zweifelsfall mit einem Fachhändler in Ihrer Nähe zu sprechen.

Nicht wenige Rollladen verfügen mittlerweile über eine sogenannte Hochschiebehemmung, die es Einbrechern erschwert, den Behang von außen hochzuschieben. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Einbruchschutzes in Kombination mit Sicht- und Sonnenschutzvorrichtungen ist das Smart Home. Durch automatisierte Einstellungen können Sie suggerieren, Sie seien zuhause, selbst wenn Sie im Urlaub sind. Das trägt ebenfalls zur Sicherheit Ihrer eigenen vier Wände bei.