Sicherheit

Schutz vor Einbrechern im Urlaub: Tipps und Tricks

01.06.2025

Schutz vor Einbrechern im Urlaub: Tipps und Tricks

Besonders im Urlaub muss das Haus vor Einbruch geschützt werden. Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich ein Einbruch erfolgreich abwehren. Zahlreiche effektive Möglichkeiten bieten dabei.

Rollladen, Raffstoren sowie mechanische Sicherungen an Fenstern und Türen bilden die Grundlage für den Einbruchschutz, während elektronische Smart-Home-Lösungen für zusätzliche Sicherheit sorgen. Im folgenden Beitrag finden Sie Tipps, wie Sie Ihr Zuhause während des Urlaubs optimal absichern können.

Ein Fenster welches durch den heruntergelassenen Rollladen gesichert ist gegen Einbrecher

Einbruch-Schutz im Urlaub: Das Wichtigste in Kürze

  • Fenster und Türen sichern: Stellen Sie sicher, dass Fenster und Türen – besonders im Erdgeschoss – robust und mit einbruchsicheren Schlössern ausgestattet sind. Gekippte Fenster locken Diebe an.
  • Einbruchsichere Rollladen und Raffstoren: Nutzen Sie Rollladen oder Raffstoren mit Hochschiebesperren und stabilen Lamellen, um den Zugang zu erschweren. Rollladen mit Motoren können helfen, Abwesenheit zu simulieren.
  • Smart-Home-Technik nutzen: Integrieren Sie zusätzliche Sicherheitslösungen wie Alarmanlagen und Überwachungskameras, die Einbruchsversuche erkennen und Alarm schlagen. Eine simulierte Anwesenheit durch automatische Steuerung von Lichtern und Geräten hilft zusätzlich.
  • Außenbereiche sichern: Entfernen Sie Gegenstände, die als Aufstiegshilfe dienen könnten. Außenbeleuchtung, die mit Zeitschaltuhren und Bewegungsmelder gesteuert wird, lässt ihr Zuhause bewohnt wirken.
  • Nachbarschaftshilfe und Wachsamkeit: Bitten Sie Familie, Freunde oder Nachbarn regelmäßig nach Ihrem Zuhause zu sehen und den Briefkasten zu leeren. Vermeiden Sie es, Ihre Abwesenheit zu verkünden, insbesondere in sozialen Medien.

Haus vor Einbruch schützen – Fenster und Türen sichern

Fenster und Türen sind Haupteinstiegspunkte für Diebe. Dazu zählen auch Balkon-, Terrassentüren und Kellerfenster, die oft vergessen werden. Gewöhnliche Fenster lassen sich von geübten Tätern mit einem Schraubenzieher in Sekunden aufhebeln. Deshalb sollten alle Fenster, besonders im Erdgeschoss, fachgerecht gesichert und bei Abwesenheit immer komplett geschlossen sein. Fachleute warnen: Gekippte Fenster sind offene Fenster und laden Einbrecher gerade nur ein. Moderne einbruchhemmende Fenster mit verstärkten Beschlägen erschweren das Aufhebeln deutlich. Bestehende Fenster kann man mit zusätzlichen Schlössern und abschließbaren Griffen nachrüsten, um Einbrecher abzuschrecken.

Auch die Haustür sollte robust und gut verriegelt sein. Eine Tür mit stabilem Rahmen und Mehrfachverriegelung bietet erheblich mehr Sicherheit als ein einfaches Türschloss. Zusätzlich kann ein von innen angebrachter Querriegel (auch Panzerriegel genannt) das Aufbrechen nahezu unmöglich machen. Allerdings nützt ein teures Schloss wenig, wenn Rahmen oder Scharniere schwach sind. Die Polizei empfiehlt für Privathäuser daher mindestens die Widerstandsklasse RC2 bei Fenstern und Türen. Widerstandsklassen definieren kurzgesagt, wie gut Produkte gegen Einbrüche schützen. Solche Bauteile halten Einbrecher länger auf und zwingen die Täter häufig schon nach wenigen Minuten zum Aufgeben.

 

Ein Einbrecher schaut zum Fenster hinein

Einbruch-Schutz durch Rollladen mit Widerstandsklassen

Geschlossene Rollladen bilden nachts eine zusätzliche Barriere und erschweren den Zugang durchs Fenster. Sie sollten daher alle Rollladen herablassen, damit Einbrecher es schwer haben. Durch die Widerstandsklassen für Rollladen, die angeben, wie gut ein Rollladen gegen einen Einbruchsversuch schützt, lässt sich der Einbruchschutz weiter optimieren. 

Rollladen werden in verschiedene Widerstandsklassen eingeteilt, die von RC1 (geringer Schutz) bis hin zu RC6 (höchster Schutz) reichen. Die Widerstandsklassen definieren, wie lange ein Rollladen einem Einbruchsversuch standhält – von wenigen Sekunden bei einfachen Modellen bis zu 20 Minuten bei besonders robusten Systemen. Für einen effektiven Schutz empfiehlt es sich, Rollladen mit mindestens Widerstandsklasse RC2 zu wählen, die ein standardmäßiges Maß an Sicherheit gegen einfache Einbruchswerkzeuge bietet.

 

 

Rollladen als Schutz vor Einbrüchen während des Urlaubs

Rollladen müssen am Tag unbedingt wieder hochgezogen werden. Wenn sie elektronische Rollladen haben, programmieren Sie diese per Zeitschaltuhr. Falls Sie keine elektronischen Rollladen haben, bitten Sie Familie, Freunde oder vertrauenswürdige Nachbarn um Hilfe. Dauerhaft geschlossene Rollladen würden Abwesenheit signalisieren, statt Schutz zu bieten.

Denken Sie daran, dass einfache Rollladen ohne Spezialschutz keinen echten Einbruchschutz bieten. Einfache Modelle lassen sich oftmals in Sekunden hochschieben oder aus der Führung reißen. Deutlich sicherer sind Rollladen mit verstärkten Schienen und integrierten Hochschiebesperren. Sie bestehen aus robustem Material (z.B. Aluminium) und lassen sich nicht geräuschlos oder schnell gewaltsam öffnen. Ein solcher Einbruchsversuch würde viel Zeit und Lärm verursachen und wird daher meist abgebrochen.

 

 

 

Widerstandsklasse

Einbruchswerkzeuge

Widerstandszeit

Einsatzbereiche

Rc1

Körperliche Gewalt wie Tritte, Schläge

keine spezifische Zeit

Fenster in oberen Stockwerken oder schwer zugängliche Bereiche

RC 2

RC 2

3 Minuten

Wohnhäuser mit normalem Sicherheitsbedarf

RC 3

Hebelwerkzeuge wie Brechstangen

5 Minuten

Wohnhäuser und Gewerbeimmobilien mit erhöhtem Einbruchsrisiko

RC 4

Schwere Werkzeuge wie Äxte, Hämmer, Meißel

10 Minuten

Gehobene Wohnhäuser, Gewerbeimmobilien und kleinere Geschäftslokale

RC 5

Elektrowerkzeuge wie Akkuschrauber, Säbelsägen, Winkelschleifer

15 Minuten

Lagerhäuser, Juweliergeschäft,  Labore, Verwaltungsgebäude mit hohen Sicherheitsanforderungen

RC 6

Leistungsstarke Elektrowerkzeuge wie Hochleistungswinkelschleifer, Bohrmaschinen

20 Minuten

Banken, militärische Einrichtungen und Hochsicherheitsbereiche

Raffstoren-Schutz vor Einbruch

Auch Raffstoren können zum Einbruchschutz beitragen. Durch ihre flexiblen Lamellen bieten Raffstoren mehr Angriffsfläche als Rollladen. Hier schaffen spezielle Sicherheitsmodelle Abhilfe: 

  • Besonders stabile Lamellen greifen ineinander und verriegeln im geschlossenen Zustand. 
  • Eine eingebaute Hochschiebesperre oder Sensoren an den Führungsschienen schlagen Alarm, sobald jemand den Behang gewaltsam bewegt.

 

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Smart-Home-Technik als Schutz vor Einbrechern

Elektronische Helfer ersetzen keine soliden Türschlösser, doch Smart-Home-Systeme können den Einbruchschutz sinnvoll ergänzen. Vernetzte Alarmanlagen dienen vor allem dazu, Anwesenheit zu simulieren und im Ernstfall Alarm zu schlagen.

Bei der Anwesenheitssimulation können beispielsweise abends automatisch Lichter oder Multimediageräte wie ein Fernseher ein- und ausgeschaltet werden. Registrieren vernetzte Sensoren einen Einbruchsversuch, erhalten Sie sofort eine Warnmeldung aufs Smartphone. Zugleich können Sirenen heulen und Lichter angehen, um den Täter in die Flucht zu schlagen. Überwachungskameras ermöglichen es zudem, aus der Ferne nach dem Rechten zu sehen und im Notfall die Polizei zu verständigen.

Außenbereiche vor Einbruch sichern

Schließen Sie vor der Abreise alle Fenster und Türen und entfernen Sie im (Vor-)Garten, Terrasse, Balkon, wenn vorhanden, Gegenstände, die als Aufstiegshilfe dienen könnten wie zum Beispiel Leitern oder Mülltonnen. Sorgen Sie darüber hinaus dafür, dass Ihr Grundstück nicht dauerhaft dunkel ist. Zeitschaltuhren oder Bewegungsmelder für Lichter lassen das Haus bewohnt erscheinen und schrecken Eindringlinge mit plötzlich eingeschaltetem Licht ab. Statistiken zeigen, dass fast jeder zweite Einbruchsversuch scheitert, wenn Sicherheitstechnik verwendet wird. 

Auf sich selbst und Nachbarn achtgeben

Nicht zuletzt kommt es auf menschliche Wachsamkeit an. Bitten Sie eine auserwählte Vertrauensperson wie ein Familienmitglied, Freund oder Nachbarn in Ihrer Abwesenheit auf Ihr Haus aufzupassen und den Briefkasten regelmäßig zu leeren. Ein überquellender Briefkasten oder tagelang geschlossene Rollladen sind ein verräterisches Zeichen, dass niemand zu Hause ist. 

Melden Sie Ihre Reisepläne außerdem nur den Personen, die es wissen müssen. Vermeiden Sie öffentliche Ankündigungen Ihrer Abwesenheit – weder auf Social Media Plattformen noch auf der Mailbox. Urlaubsfotos postet man besser erst nach der Heimkehr, denn Einbrecher nutzen soziale Netzwerke zur Tatvorbereitung. Mit diesen Maßnahmen können Sie Ihr Haus vor Einbruch schützen, dem Urlaub gelassen entgegensehen und ihn vollkommen genießen.

 

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Häufige Fragen (FAQ) zum Schutz vor Einbrechern während des Urlaubs

1. Wie kann ich mein Haus während des Urlaubs vor Einbrechern schützen?

Um Ihr Haus während des Urlaubs zu schützen, sollten Sie Rollladen herunterlassen, Fenster und Türen mit einbruchsicheren Schlössern sichern und elektronische Sicherheitslösungen wie Alarmanlagen oder Smart-Home-Systeme einsetzen. Auch eine Anwesenheitssimulation durch motorisierte Rollladen oder Beleuchtung mit Bewegungsmeldern kann Einbrecher abschrecken.

 

2. Wann lohnt sich die Investition in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen?

Die Investition in zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie einbruchsichere Rollladen, verstärkte Fenster oder Alarmanlagen lohnt sich immer. Besonders empfehlenswert ist es, wenn Sie oft reisen oder in einem Gebiet mit höherem Einbruchsrisiko leben.

 

3. Wie effektiv sind Rollladen beim Schutz vor Einbrüchen?

Rollladen bieten einen effektiven Schutz, da sie das Fenster blockieren und den Zugang erschweren. Besonders einbruchhemmende Rollladen mit verstärkten Schienen und integrierter Hochschiebesperre bieten zusätzlichen Schutz. Sie verhindern, dass Einbrecher das Fenster in kurzer Zeit erreichen, und erhöhen die Sicherheit Ihres Hauses erheblich.

 

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