Öffnungsfaktor bei Textilscreens

Öffnungsfaktor bei Textilscreens – Funktion & Tipps

Die heißen Strahlen der Mittagssonne fallen gerade in einem solch ungünstigen Winkel auf Ihr Fenster, dass Ihnen die Arbeit am Bildschirm deutlich erschwert wird? Bei Rollladen und Raffstoren können Sie durch einen Knopfdruck für die Umlenkung des störenden Lichts sorgen, sodass die Sonnenstrahlen nicht auf Ihren Bildschirm treffen. Textilscreens ermöglichen Ihnen solch eine Umlenkung nicht, bieten aber dennoch die Möglichkeit, Sonnenschutz und Durchsicht miteinander zu vereinen. Ein wichtiger Koeffizient hierfür ist der sogenannte Öffnungsfaktor. Durch diesen lässt sich bestimmen, wie viel Sonnen- und Sichtschutz Ihnen ein Textilscreen bieten soll.

Öffnungsfaktoren und ihre Bedeutung – 0 %, 1 %, 5 %, 10 %

Wenn Sie sich für den Erwerb von Textilscreens interessieren, sind Sie vermutlich zwangsläufig über den Begriff des Öffnungsfaktors gestolpert. Der Öffnungsfaktor bezeichnet die Größe der Maschen im Gewebe. Ähnlich eines Fliegengitters verfügen auch Textilscreens über Maschen, die unterschiedlicher Größe sein können. Je größer eine Masche – also quasi eine Lücke im Gewebe – ist, umso mehr Licht lässt sie durch. Deshalb gilt: Je größer der Öffnungsfaktor, umso mehr Sonnenlicht dringt durch das Gewebe.

Durch den Öffnungsfaktor wird neben der Durchlässigkeit von Sonnenlicht ebenfalls die Möglichkeit der Durchsicht nach draußen bestimmt. Auch hier gilt: Je größer der Öffnungsfaktor, umso einfacher ist es, durch den Textilscreen nach draußen zu sehen. Dies ist nicht nur ein wichtiger Faktor für Ihre Privatsphäre, sondern spielt ebenfalls am Arbeitsplatz eine nicht zu unterschätzende Rolle. So besagt die EU-Rahmenrichtlinie für Bildschirmarbeitsplätze beispielsweise, dass Arbeitnehmern der Sichtkontakt nach außen gewährt bleiben muss.

Zusätzlich muss aber ebenfalls ein Blendschutz am Arbeitsplatz durch den Arbeitgeber garantiert werden. Aus diesem Grund eignen sich Textilscreens optimal für Bürogebäude, da sie mit dem richtigen Öffnungsfaktor ausreichend Blendschutz gewähren, ohne die Sicht nach außen zu verhindern.

Je nach Gewebetyp und Farbe Ihres Textilscreens kann ein Öffnungsfaktor von 5 % bei einem Gewebe etwas mehr Licht durchlassen als bei einem anderen. Grundsätzlich können Sie sich bei den Prozenten jedoch an den folgenden Daten orientieren:

0 % – blickdicht

1-2 % – sehr guter Blendschutz bei reduzierter Transparenz

5 % – ausgewogener Sonnen- und Blendschutz bei guter Transparenz

10 % – hohe Transparenz bei reduziertem Sonnen- und Blendschutz

Blend- und Sichtschutz: Der (Farb-)Ton macht die Musik

Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Auswahl Ihres Gewebes ist die Farbe. Auch wenn der Öffnungsfaktor grundsätzlich die Licht- und Sichtdurchlässigkeit bestimmt, spielt es zusätzlich eine Rolle, ob Sie sich für helle oder dunkle Textilscreens entscheiden. Besteht der gleiche Blendschutz, so lassen helle Farben in der Regel mehr Licht durch als dunkle, was wiederum eine höhere Gefahr der Blendung bedeutet. Auch bieten dunklere Farben bei gleichem Öffnungsfaktor eine bessere Durchsicht nach draußen, da sie die Sonnenstrahlen besser absorbieren, statt das Licht in den Raum abzugeben.

Bei der Auswahl Ihres Gewebes bieten sich Ihnen zahlreiche Möglichkeiten. Von unterschiedlichen Farbtönen über die Arten von Gewebetypen (Polyester-, Glasfaser-, Acrylgewebe) bis hin zu den verschiedenen Öffnungsfaktoren – Sie können sich Ihren optimalen Textilscreen individuell erstellen. Hierbei haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, die Lichtdurchlässigkeit je nach Raum zu variieren. So können Sie beispielsweise den gleichen Farbton für all Ihre Fenster verwenden, um über ein einheitliches Design zu verfügen, aber je nach Raumtyp den Öffnungsfaktor variieren. Bei Schlafzimmern eignet sich beispielsweise ein Öffnungsfaktor von 0 %, da viele Menschen dort eine vollständige Abdunklung bevorzugen, während der Öffnungsfaktor in der Küche in der Regel etwas größer sein darf.

Textilscreens – Die Auswahl des richtigen Öffnungsfaktors

Die Auswahl des optimalen Öffnungsfaktors ist folglich von diversen Variablen abhängig. Auch können Sie all Ihre Sicht- und Sonnenschutzsysteme in ein Smart Home integrieren. Dies kann eine große Hilfe bei der energiesparsamen Anwendung sein und für automatischen Blendschutz am Arbeitsplatz sorgen. Je nach Ausrichtung Ihrer Fenster können Sie Ihre Textilscreens zu einer festgelegten Zeit automatisch herunterfahren lassen, um eine Blendung zu verhindern. Sollten Sie Schwierigkeiten bei der Auswahl des richtigen Gewebes haben, bietet die Firma ROMA für Interessierte einen Gewebe-Berater. Bei der Entscheidung über den optimalen Sicht- und Sonnenschutz und den besten Öffnungsfaktor empfiehlt es sich außerdem immer, die Beratung durch einen Fachhändler in Ihrer Nähe in Anspruch zu nehmen.