Rollladen streichen – Vorab das Material bestimmen
Bevor Sie sich an die Arbeit machen können, gilt es zunächst, das Material Ihrer Rollladen zu bestimmen. Je nachdem, ob es sich um Aluminium, Holz oder Kunststoff handelt, müssen Sie unterschiedlich vorgehen.
Holzrollladen – Streichen ganz einfach gemacht
Holzrollladen sind mittlerweile recht selten geworden. Diejenigen, die sie noch immer besitzen, können sich aber darüber freuen, dass deren Anstrich am wohl einfachsten ist. Holzrollladen sollten sogar alle paar Jahre neu gestrichen werden, da sie durch äußere Einflüsse stark in Anspruch genommen werden können. Eine neue Farbschicht und vor allem eine schützende Lackierung halten Ihre Holzrollladen für die folgenden Jahre frisch.
Um eine gründliche Erneuerung der Farbschicht zu erzielen, sollten Sie Ihre Rollladen zunächst ausbauen, gründlich säubern und abschleifen. Anschließend können Sie die Farb- und Schutzschicht auftragen. Achten Sie darauf, dass Sie auch wirklich alle Stellen zwischen Ihren Lamellen erreichen können und zwischen den Anstrichen genügend Zeit zum Trocknen einplanen.
Aluminium lackieren – Jetzt wird es schon etwas komplizierter
Aluminium ist ein besonders witterungsbeständiges Material, was es optimal für die Verwendung für Rollladen macht. Deshalb bestechen Aluminiumrollladen auch durch ihre Langlebigkeit und sollten Ihnen mit etwas Pflege nicht nur lange Sicht- und Sonnenschutz bieten, sondern ebenfalls ihren schönen Anblick behalten. Sollten Sie jedoch trotzdem einmal Ihre Aluminiumrollladen streichen wollen – sei es, weil diese beschädigt wurden oder Sie eine optische Veränderung wünschen – gestaltet sich das Vorgehen etwas aufwändiger.
Um Aluminiumrollladen zu streichen, müssen Sie die Lamellen auseinanderbauen, säubern und entfetten, bevor Sie diese anschließend abschleifen. Da es hier darum geht, die Oxidationsschicht abzuschleifen, sollten Sie unbedingt entsprechende Schutzkleidung, wie Mundschutz, Handschuhe und eine Schutzbrille, tragen. Anschließend können Sie eine Grundierung auftragen, bevor Sie zwei Farbschichten und die anschließende Schutzlackierung anbringen. Zwischen den verschiedenen Schritten sollten Sie unbedingt zwischen 12 und 14 Stunden verstreichen lassen, um dem Lack genügend Zeit zum Trocknen zu geben.
Kunststoffrollladen lackieren – Wird selten gemacht und ist aufwändig
Da es sich bei Kunststoffrollladen um ein Material handelt, das gar nicht gestrichen oder lackiert wurde, ist es hierbei eher unüblich, eine Lackierung vorzunehmen. Sollten Sie dies trotzdem tun wollen, ist der Aufwand ähnlich hoch wie bei der Bearbeitung von Aluminiumrollladen. Auch hier sollten Sie zunächst den Rollladen auseinanderbauen und in seine einzelnen Lamellen zerlegen, um diese anschließend anschleifen zu können. Vergessen Sie vor dem Anschleifen auf keinen Fall die gründliche Säuberung Ihrer Rollladenlamellen, da die neue Farbschicht ansonsten nicht gut halten kann.
Nach der Reinigung und dem Anschleifen sollten Sie zunächst einen speziellen Kunststoffprimer auftragen, damit der nachfolgende Lack auch auf dem Kunststoff halten kann. Nun können Sie mehrere dünne Schichten des Decklacks auftragen. Da es sich hierbei um einen hohen Zeit- und Kostenaufwand handelt, könnten Sie sich alternativ für den Austausch Ihrer Rollladenlamellen entscheiden.
Sollten Sie jedoch schlichtweg eine Veränderung wünschen, besteht ebenfalls die Möglichkeit, spezielle Klebefolien zu erwerben, um diese auf Ihre Lamellen zu kleben und so eine neue Farbe auszuprobieren.
Rollladen streichen – Die Frage nach dem Warum
Die wohl wichtigste Frage, die Sie sich stellen müssen, wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Ihre Rollladen zu streichen, ist die nach dem Warum. Haben die Witterungseinflüsse tatsächlich Schaden an Ihren Lamellen verursacht und würde es sich womöglich mehr lohnen, die Lamellen auszutauschen? Oder haben Sie das Bedürfnis nach einer optischen Veränderung, was womöglich auch durch andere Arbeiten befriedigt werden könnte? So könnten Sie beispielsweise ebenfalls in Erwägung ziehen, Ihren Rollladenkasten zu streichen statt der Lamellen oder aber ausschließlich eine Veränderung an der Hausfassade vorzunehmen.
Auch ein Wechsel in der Art Ihres Sonnenschutzes könnte eine Option für Sie darstellen. Beispielsweise bieten Ihnen Textilscreens einen weitaus höheren Gestaltungsspielraum bei der Farbauswahl. Sollten Sie unsicher darüber sein, welcher Sonnenschutz der richtige für Sie ist oder Fragen zum Material und der Bearbeitung Ihrer Rollladen haben, empfiehlt es sich, mit einem Fachhändler in Ihrer Nähe zu sprechen. Dieser kann Ihnen bei konkreten Fragen hinsichtlich der individuellen Anforderungen an Ihren Sicht- und Sonnenschutz helfen, sodass Sie gemeinsam die beste Option ermitteln können und Ihr Sicht- und Sonnenschutz für möglichst lange Zeit seinen Glanz behält.