Rollladen-Material – das sollten Sie wissen
Neben Art und Steuerung spielt bei der Wahl des richtigen Rollladens auch das Material eine entscheidende Rolle. Rollläden wurden früher aus Holz bzw. Holzprofilen gefertigt, Ende der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts dann vermehrt aus Kunststoff hergestellt. Die einfache Verarbeitung, ihre Pflegeleichtigkeit vor allem aber der vergleichsweise günstigere Preis ebneten den Kunststoffhohlkammerprofilen den Weg. Heute ist neben Kunststoff vor allem auch Aluminium als Rollladen-Material im Einsatz.
Welche Vor- und Nachteile Aluminium-, Kunststoff- und Holz-Rollläden mit sich bringen, verraten wir Ihnen in dem nachfolgenden Beitrag.
Welche Rollladen-Materialien gibt es?
Um zu jedem Zeitpunkt eine zuverlässige Funktion gewährleisten zu können, ist die Wahl des richtigen Rollladen-Materials entscheidend. Ob es sich um einen Holz-, Kunststoff- oder Aluminium-Rollladen oder ein anderes Material handelt, erkennen Sie dabei an den Lamellen (Stäbe) des Rollladenpanzers.
Folgendes Rollladen-Material ist auf dem Markt erhältlich:
- Kunststoff
- Aluminium
- Ausgeschäumtes Aluminium
- Stahl
- Edelstahl
- Holz (vor allem Kierfernholz)
Kunststoff-Rollladen: zeitloser Klassiker
Kunststoff ist, neben Aluminium, das mitunter am häufigsten verwendete Rollladen-Material. Für gewöhnlich wird dabei auf Hart-PVC gesetzt, das vergleichsweise kostengünstig ist. Damit verfügt der Kunststoff-Rollladen über eine sehr hohe Wärmedämmfähigkeit – diese fällt höher als bei allen anderen Materialien aus. Zudem lässt sich das Material leicht reinigen und ist pflegeleicht.
Von Nachteil ist jedoch, dass Kunststoffe sich leicht biegen lassen – Kunststoff-Lamellen bieten deshalb keinen guten Einbruchschutz. Durch massive Hitzeeinwirkung kann sich das Material sogar verziehen. Das macht das Kunststoff -Material witterungsanfälliger als andere Rollladen-Materialien.
Alu-Rollladen: besonders robust und strapazierfähig
Die Aluminium-Stäbe des Alu-Rollladens sind meist stranggepresst. Sie haben eine geringere Wandstärke als rollgepresste Profile und müssen deshalb meist ausgeschäumt werden. Innerhalb des Profils können auch PVC-Einlagen liegen. Oftmals sind die Lamellen aber auch hohl.
Damit ist der Alu-Rollladen nicht nur schwerer als sein Pendant, der Kunststoff-Rollladen – er fällt auch deutlich teurer aus als dieser. Aufgrund seiner Massivität besetzt er aber wiederum eine gute Einbruchhemmung. Überdies ist Aluminium biegefest und witterungsbeständiger als Hart-PVC. Starke Hitze oder Kälte können ihm weitaus weniger anhaben.
Rollladen aus ausgeschäumtem Aluminium
Für den hartgeschäumten Alu-Rollladen werden rollgepresste Aluminiumstäbe verwendet. Diese können auch mit Polyurethan ausgeschäumt sein. Sie haben eine geringere Wandstärke und sind deshalb etwas leichter als stranggepresste Alu-Lamellen.
Dank der Ausschäumung verfügen sie über eine sehr gute Schalldämmung – nicht aber über bessere Isolations- bzw. Dämmeigenschaften.
Rollladen aus Stahl
Bei einem Stahl-Rollladen besteht der gesamte Rollladenpanzer aus Stahl, was sich vor allem mit einem hohen Gewicht und auch im Preis bemerkbar macht. Dank ihrer Stärke und Massivität sind sie die einbruchsicherste Variante auf dem Markt, werden aber entsprechend oftmals nur für diesen Einsatzzweck zum effektiven Einbruchschutz von Türen und Fenster verwendet.
Rollladen aus Edelstahl
Der Edelstahl-Rollladen ist ebenso sehr robust und massiv, jedoch witterungsbeständiger und auch in Sachen Optik hochwertiger als ein Rollladen aus Stahl. Entsprechend höher fallen auch die Kosten für einen Edelstahl-Rollladen aus. Der Einsatzbereich ist für gewöhnlich derselbe wie beim Stahl-Rollladen: er schützt Fenster und Türen vor Einbrechern.
Rollladen aus Holz
Wie eingangs bereits erwähnt, war der Rollladen aus Holz vor allem vor 1950 im Einsatz. Heute wird er nur noch selten verwendet. Bei der Wahl der Lamellen setzt man häufig auf Kiefernholz, das besonders hart und stabil ist.
Der Holz-Rollladen verfügt über einen guten Einbruchschutz, fällt aufgrund des Natur-Rohstoffs aber auch entsprechend kostspieliger aus.
Übrigens: Bei einem Holz-Rollladen werden die Stäbe des Panzers aneinander gekettet, die Rollmechanik fällt daher anders aus als bei den anderen Rollladen-Arten.
Welche Rollladen sind besser? Alu oder Kunststoff?
Zu den beiden häufigsten verwendeten Materialien beim Rollladenbau gehören Aluminium und Kunststoff. Beide Materialien bringen einige Vorteile mit sich, sind relativ unkompliziert zu arretieren und für unterschiedliche Fenstergrößen bzw. in unterschiedlichen Deckbreiten erhältlich.
Kunststoff – der Kunststoff-Rollladen aus Hart-PVC ist sehr leicht zu reinigen und insgesamt sehr pflegeleicht. Sein günstiger Preis macht ihn bei Hausbesitzern besonders beliebt. Allerdings ist Kunststoff grundsätzlich weniger wetterbeständig und damit anfälliger für Kälte und Hitze – bei hohen Temperaturen besteht die Gefahr, dass er sich verzieht. Dank seiner guten Wickeleigenschaften sowie seiner sehr guten Wärmedämmungs-Eigenschaften, die sich positiv auf die Energiebilanz eines Hauses auswirken könne, sprechen wiederum für sich.
Aluminium – ein Rollladen aus Alu ist deutlich teurer und auch schwerer als ein Kunststoff-Rollladen. Seine Stäbe werden meist stranggepresst, was ihn stabiler macht als sein Pendant und ihn deshalb auch für den effizienten Einbruchschutz prädestiniert. Vor allem bei sehr großen Rollläden, sogenannten Maxi-Rollläden, kommt der Alu-Rollladen deshalb häufiger zum Einsatz.
Zudem ist sein Panzer sehr witterungsbeständig. Auch trägt der Alu-Rollladen zu einer besseren Energiebilanz eines Hauses bei, indem er gute Isolationseigenschaften mit sich bringt. Um die Optik auch über viele Jahre hinweg zu erhalten, wird er oftmals pulverbeschichtet.
Gute Beratung: Das A und O beim Rollladen-Kauf
Welches Rollladen-Material sich beim Kauf Ihrer Rollläden am ehesten empfiehlt, hängt von Ihrer Situation bzw. den Ihnen vorliegenden Baugegebenheiten und Anforderungen ab.
Fragen Sie sich deshalb, welche Eigenschaften Ihnen wichtig sind und kontaktieren Sie einen Händler Ihres Vertrauens um sich vor dem Rollladen-Kauf bestmöglich zu informieren.